Bordeauxdogge Lydon
Leider ist Lydon am 25.08.2022 im Alter von 12 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen. Ein Stolzes alter für eine Bordeauxdogge. Lydon, wir werden dich niemals vergessen!
Hallo liebe Tierfreunde!
Ich bin Lydon, eine Bordeauxdoggen-Mix und lebe seit Oktober 2015 auf den Tierlebenshof Nauen. Ich kam im August 2010 in Sachsen zur Welt. Für einen Bordeauxdoggen-Mix habe ich daher schon ein stattliches Alter. Die Zeit bevor ich auf den Tierlebenshof in Nauen kam verlief nicht besonders harmonisch für mich. Ich wurde "zum verhungern" in eine Abstellkammer gesperrt. Aber eines nach dem anderen: Mein erstes Herrchen war leider drogenabhängig und hatte keine eigene Wohnung.
Er lebte mit mir meist bei "Kumpels" und zeitweise sogar auf der Straße, wo er bettelte. Mich ließ er einfach ohne Leine auf der Straße umherlaufen. Aufgrund meiner damaligen, durchaus stattlichen Erscheinung und als nicht kastrierter Rüde "pöbelten" mich des öfteren andere Hunde an oder schnappten sogar nach mir. Dann wehrte ich mich natürlich. Wenn ich dann so richtig in Rage war, habe ich meist nicht mehr aufgehört und die anderen Hunde, schäferhundgroß, haben immer den kürzeren gezogen. So kam es insgesamt leider zu vier Todesfällen von anderen Hunden. Bei einem dieser Vorfälle habe ich auch einen Menschen gebissen der dazwischen gehen wollte. Mein Herrchen war leider nicht fähig mich unter Kontrolle zu halten.
Als er das endlich einsah beschloss er mich "loszuwerden". Er sperrte mich wochenlang in eine Abstellkammer und gab mir nichts mehr zu essen. Dabei wäre ich fast gestorben. Zum Glück erfuhr über viele Ecken eine junge Frau von mir und überzeugte mein Herrchen mich herauszugeben. Sie nahm mich zunächst zu sich nach Hause. Da sie jedoch auch Angst um ihr kleines Kind hatte konnte sie mich nicht behalten. Sie kontaktierte den Tierlebenshof in Nauen und brachte mich letztlich dorthin. Zunächst hatten die Leute dort einige Schwierigkeiten mit mir, da ich in kein Zimmer hineingehen wollte. Wenn ich dann doch mit viel gutem zureden mit rein gegangen war und der Mensch mich allein im Raum lassen wollte drehte ich immer durch.
Ich hatte solche Angst das man mich wieder "zum verhungern" einsperren könnte. Auf andere Hunde reagiere ich immer freundlich und spiele sehr gern. Zumindest so lange wie die anderen sich auch zu mir freuen. Aber das haben die Leute vom Tierlebenshof im Griff. Wie ihr in dem Video sehen könnt liebe ich vor allem den hauseigenen Hundebadeteich auf dem Tierlebenshof. Ich bin eine richtige "Wasserratte" geworden. Inzwischen gehe ich auch problemlos in Zimmer. Ich habe mich wirklich großartig eingelebt. Die junge Frau, meine Retterin die mich hierher brachte, hat mich inzwischen auch mehrmals besucht. "Hier hat Lydon zum ersten mal das stabile Umfeld gefunden was er benötigt" stellte sie fest.