Unser Serbe Paco

Am 9.12.2021 musste Paco leider seinen Weg über die Regenbogenbrücke antreten.

Paco's Abschieds-Video.


Hallo lieber Tierfreund und vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast meine Seite zu besuchen. Ich bin Hund Paco, gebürtiger Serbe und lebe seit 2017 auf dem Tierlebenshof. Bevor ich auf den Tierlebenshof in Nauen kam hatte ich ein schlimme Odyssee hinter mir. In meinem Geburtsland Serbien war ich in einer "Tiersammelstelle" und sollte getötet werden. Der 15 jährige Sohn einer in Deutschland lebenden serbischen Familie, die Urlaub in der Heimat machte sah mich und bettelte seine Mutter an mich doch mit nach Deutschland zu nehmen. So kam es dann.

Die Familie lebte in Berlin, in einer  Mietwohnung im 5. Stockwerk ohne Fahrstuhl. Als junger Welpe musste ich immer die vielen Stufen hinauf und - noch schlimmer - hinab laufen. Das tat meinen Gelenken überhaupt nicht gut. Nach einiger Zeit wurde ich Krank, bekam schlimmen, wässrigen Durchfall den ich nicht halten konnte und machte auf den plüschigen Teppich in der Wohnung. Der Vater der Familie "rastete aus" schlug mich, nahm mich an die Leine und schliff mich die fünf Treppen hinunter. Als ich wieder hoch kam machte ich jedoch erneut hin. Wieder wurde ich geschlagen und die Treppen hinuntergeschliffen.

Als der Durchfall am nächsten Tag immer noch da war gingen Mutter und Sohn mit mir zum Tierarzt. Der erklärte, dass es sicherlich eine der "Mittelmeerkrankheiten" sei und man sich auf 300 - 400 € Behandlungskosten einstellen solle.Das wollte die Familie nicht bezahlen und mich einschläfern lassen. Aber auch das sollte 60 € kosten (zu meinem Glück) denn auch diesen Betrag wollte die Familie nicht für mich aufwenden.

Der Tierarzt empfahl sich an einen Tierschutzverein zu wenden. Nach einigen Telefonaten kontaktierte man den Tierlebenshof in Nauen. Die Leute vom Tierlebenshof kamen sofort vorbei um mich abzuholen.

Die Familie hatte mich in das Badezimmer gesperrt da, ich immer noch Durchfall hatte. Anfassen durfe mich auch niemand mehr, da ich immer damit rechnete wieder die Treppen hinunter geschliffen zu werden. So knurrte ich jeden an und schnappte wenn man versuchte mich anzufassen.

So schnappte und verletzte ich auch die Frau vom Tierlebenshof, die mich abholte. Nur mit Schutzhandschuhen konnte man mich in das Auto setzen und zum Tierarzt bringen. Der Stellte fest, dass ich Parvovirose hatte, eine Infektionskrankheit die viele junge Hunde nicht überleben. Einige Tage musste ich stationär beim Tierarzt bleiben, bekam Infusionen und Medikamente. Aber ich schaffte es! 

Dennoch dauerte es eine Zeit bis ich Menschen erlaubte mir wieder ein Halsband umzumachen ohne zu knurren und zu schnappen. Das erlebte hat tiefe Spuren in meiner Seele hinterlassen. Was mir sehr half, waren die vielen anderen Hunde dort an denen ich mich orientieren konnte. Insbesondere der große Bordeauxdoggen-Mischling Lydon, der selbst ganz schlimmes mit Menschen erlebt hatte, nahm mich unter seine Fittiche und zeigte mir, dass ich von den Menschen auf dem Tierlebenshof nichts schlimmes zu erwarten habe.

Mittlerweile habe ich mich gut eingelebt, bin ein großer junger Hund geworden und wohne mit meinen neuen Freunden Layla und Buddy zusammen in einer Hundegruppe. Gemeinsam machen wir viel Unsinn. Damit auch wirklich gesichert ist das der Tierlebenshof mich und meine Hundefreunde dauerhaft versorgen kann benötige ich aber deine Hilfe.

 

 

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